„Etwas wirklich Großes“
Der „Josef-Paulus-Demmler-Preis“ des Freundes- und Fördererkreises St. Georg Passau
Erschienen am 6. Januar 2020 in Allgemein
Beim letztjährigen Konvent des Freundes- und Fördererkreises St. Georg Passau e.V. wurden wieder die Josef-Paulus-Demmler-Preise verliehen. Preisträger 2019 sind Michael Maier, langjähriges Mitglied im Arbeitskreis Roverstufe im DPSG Diözesanverband Passau und Mitbegründer der Musikgruppe „RaLB“, Ferdinand Schneider, langjähriges Mitglied im Arbeitskreis Inklusion im DPSG Diözesanverband Passau, zuletzt Diözesanreferent für Inklusion und Maria Kalleder, die für ihre langjährige ehrenamtliche Mitarbeit in den Stufen im DPSG Diözesanverband Passau, zuletzt als Vorstandsreferentin und Diözesanvorsitzende von 2014 bis 2019 gewürdigt wurde.
2003 beschloss der Freundes- und Fördererkreis St. Georg – „der FuF“ –, mit einer speziellen Förderung das pfadfinderische Engagement der DPSG bzw. das seiner Mitglieder zu fördern. Man gab dieser Förderung den Namen „Josef-Paulus-Demmler-Preis“. Seit 2004 wurden 48 Preise verliehen. Preisträger sind Einzelpersönlichkeiten, Projektgruppen und Stämme. Damit soll gleichzeitig auch das Andenken an den Gründer der DPSG im Bistum Passau gepflegt werden.
Josef Paulus Demmler (1913-1990) gründete 1951 als Kaplan in Tittling die ersten Pfadfindergruppen und erlangte 1952 die Anerkennung als „DPSG Land Passau“ (wie es damals noch hieß.) Inzwischen ist daraus der Diözesanverband Passau mit aktuell 17 Stämmen und rd. 1.000 Mitgliedern geworden.
Aus seinen wenigen Aufzeichnungen, die uns bekannt geworden sind1, wird deutlich, dass Kaplan Demmler mit der DPSG damals eine Jugendorganisation fand, die seinen Ansprüchen und den der jungen Menschen – im damaligen Fall ging es nur um die Jungen – an eine zeitgemäße Gruppenarbeit entsprach. Wichtig war ihm dabei, dass die Ziele der „Gruppengemeinschaft“, wie er es nannte, klar, verständlich und einsichtig sein sollen und dabei „etwas wirklich Großes beinhalten“ müssten.
Diese Maßgabe des „etwas wirklich Großen“ hat sich der FuF zu Eigen gemacht, um damit die Preise zu begründen. Ein Kuratorium, dem neben der Vorstandschaft der FuF auch bis zu zwei weitere qualifizierte Persönlichkeiten angehören, bewertet die für den Preis vorgeschlagenen Persönlichkeiten und Projekte. In einem eigenen Statut werden einige Kriterien vorgegeben. Insbesondere soll es sich um „herausragende und beispielhafte ehrenamtliche Führungstätigkeit in der DPSG Passau“ handeln bzw. um „der Ordnung des Verbandes entsprechende exemplarische Projekte und Aktionen“. Dem jeweils amtierenden Diözesanvorstand der DPSG wird dabei „grundsätzlich Vorschlagsrecht für die zu vergebenden Preise“ eingeräumt. Erwähnt sei, dass von einer Eingrenzung auf Mitglieder der Diözesanleitung oder Projekte derselben dabei nicht die Rede ist.
Für die an Personen zu vergebenen Preise wird inzwischen die Bezeichnung „Ehrenpreis“ und für die Projektauszeichnungen der Name „Förderpreis“ verwendet. Ersterer wird mit Urkunde und seit Jahren mit einem Preisgeld von 100 Euro, letzterer ebenfalls mit Urkunde und 250 Euro vergeben. Die Höhe des Preisgeldes ist grundsätzlich nicht festgelegt, sondern ist Sache der Mitgliederversammlung. Auch die Zahl der Preisträger ist grundsätzlich nicht festgelegt.
Für die Freunde und Förderer
Kaj Fuchs
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1 Es handelt sich um „Überlegungen“, die im 1. Jahresbericht des Freundes- und Fördererkreis für das Jahr 1990 abgedruckt worden sind.